Pfarre Obersdorf: Geschichte und Seelsorger | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Pfarre Obersdorf ist flächenmäßig deckungsgleich mit der
(Katastral-)Gemeinde Obersdorf, welche durch die unglücklichen niederösterreichischen
Gemeindezusammenlegungen im Jahre 1972 politisch nach Wolkersdorf eingemeindet
wurde.
Die Gemeinde berührt im Norden Wolkersdorf, im Westen Eibesbrunn, im Süden
Seyring und Kapellerfeld und im Osten Pillichsdorf. Obersdorf gehörte bis zum Jahre 1913 zur Pfarre Pillichsdorf, die wohl
eine der ältesten Pfarren unserer Erzdiözese ist. Durch das unermüdliche
Bemühen der Obersdorfer Gemeindevorstehung und der gesamten Bevölkerung,
konnte im Jahre 1913 endlich die Pfarre Obersdorf gegründet werden. Damit
dieser Wunsch der Obersdorfer in Erfüllung gehen konnte, mußten zuerst
die Kirche und der Pfarrhof gebaut werden. So wurde zwischen 1910 und 1912 die
kleine Kapelle zur heute noch bestehenden Kirche für damalige Verhältnisse
großzügig vom eigens dafür gegründeten Kirchenbauverein
erweitert. 1911 wurde der Pfarrhof errichtet. Die Pläne für beide
Gebäude stammen vom akademischen Baumeister Hubert Gangl. Pfarrer von Obersdorf:
Thomas SCHIMKOWITSCH wurde am 21. Dezember 1868 zu Ringelsdorf, einem Dorf mit etwa 700 Einwohnern im Bezirk Wischau (Gerichtsbezirk Austerlitz) in Mittelmähren geboren. Zuerst besuchte er das Gymnasium Straßnitz im Bezirk Göding (Südostmähren), danach das Knabenseminar und Gymnasium in Hollabrunn. Nach der Matura trat er in das Wiener Priesterseminar ein und studierte an der Universität Wien. Am 23. Juli 1893 erhielt er die Priesterweihe in Wien, St. Stephan und wurde Kooperator in Kirchberg/Wagram, danach in St. Rochus (Wien III.) und Altlerchenfeld (Wien VII.). Von 1907 bis 1913 war er Kirchendirektor und Spiritual der Ursulinen in Wien. Am 1. Juli 1913 trat er (bei strömenden Regen) sein Amt als erster Pfarrer von Obersdorf an. Er starb am 22. Februar 1922 in Obersdorf und ist im Priestergrab im Ortsfriedhof begraben. Anton DRHA wurde am 9. Oktober 1879 in Wien V. als
Sohn eines Spenglers geboren. Der Vater starb früh, die Mutter erst 1931.
Er besuchte das Gymnasium in Wien IV. und ab 1894 das Knabenseminar und Gymnasium
in Hollabrunn, wo er 1901 mit Auszeichnung maturierte. Danach trat er in das
Wiener Priesterseminar ein und studierte an der Universität Wien. Er erhielt
am 23. Juli 1905 in Wien, St. Stephan die Priesterweihe und war danach Kooperator
in Pillichsdorf (bis 1905) und bis 1910 in St.Stephan (Wien I), 1909/10 zugleich
Spiritual am Wiedner Krankenhaus. 1910-1912 Religionsprofessor am Zivilmädchenpensionat
in der Josefstädterstraße, 1912-1921 Religionsprofessor an der Staatsrealschule
in Wien IX., Glasergasse 25. Er war seit 1921 Provisor und vom 30. August 1922
bis 28. März 1928 Pfarrer von Obersdorf, anschließend auf eigenem
Wunsch von 1928 bis 1936 Pfarrer in Roseldorf (bei Eggenburg), wo er am 18.
Oktober 1936 starb. Sein Grab ist in Obersdorf. DDr. Augustin JOCH wurde am 4. Juli 1884 in Wien geboren und trat in das Knabenseminar in Hollabrunn ein, wo er 1904 am Gymnasium maturierte. 1908 wurde er in Wien zum Priester geweiht. Er dissertierte 1928 mit seiner 150 Seiten starken Arbeit: "Die Bevölkerung Palästina vor und bei der Einwanderung Israels" an der Universität Wien. Seit 29. März 1928 war er Provisor von Obersdorf und wurde am 1. Mai 1930 zum Pfarrer ernannt. Am 31. Mai 1950 resignierte er aus Altergründen auf die Pfarre. Er starb am 26. Mai 1960 in Wien III. und wurde in Obersdorf im Ortsfriedhof begraben. Josef MOSER wurde am 2. August 1907 in Wien geboren.
1933 empfing er in Wien, St. Stephan die Priesterweihe. 1.Februar 1936 wurde
er Lokalprovisor in Niederhollabrunn, am 1.November 1937 Pfarrer in Obergänserndorf.
Vom 1. September 1950 bis 27. Dezember 1961 Pfarrer in Obersdorf, danach auf
eigenem Wunsch Pfarrer in Strebersdorf. Er starb am 5. April 2001 und wurde
in Obersdorf begraben. |
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© Pfarre Obersdorf, Günter Kilian |
2003-03-20 |
Pfarre Obersdorf |